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Aktuelle Marktinformationen der Fürst Fugger Privatbank (Fuggerbriefe 4/2024): Haben politische Börsen wirklich so kurze Beine?

Die Wall Street freut sich über Kursgewinne

Die Wahl von Donald Trump zum neuen Präsidenten der USA hat in den vergangenen Wochen an den Börsen ein nicht ganz unerwartetes Kursfeuerwerk ausgelöst. Dabei fiel auf, dass vor allem kleinere  börsennotierte Unternehmen von seiner Wahl profitiert haben. Der Russel 2000, der die 2.000 kleinsten börsennotierten Unternehmen in den USA abbildet, legte in den ersten fünf Tagen nach der Wahl um 10 % zu. Es sind Parallelen zu 2016 erkennbar, dem Jahr von Trumps erstem Sieg. Damals waren es vom Tag der Wahl bis zum Jahresende 13,6 %. Das Kalkül dahinter ist klar: Trumps Zollpolitik könnte die Binnenkonjunktur stützen. Davon würden insbesondere kleinere und mittleren Unternehmen profitieren.

Aber auch bei den bekannteren Indizes sieht es kaum anders aus: Der Dow Jones legte 2016 vom Tag der Wahl bis zum Jahresende um 7,8 % zu. Diesmal ist er in nur fünf Tagen um fast 6 % geklettert. Es waren also nicht nur die Aktien der eher kleinen Unternehmen gefragt, sondern durchaus auch die Schwergewichte, die nachgefragt waren. Da ist es gut nachvollziehbar, dass sich viele Börsianer fragen, ob das bereits die vorweggenommene Jahresendrallye war. Oder ob diese etwa noch kommt.

Würde das Jahr schon Mitte November enden, dann wäre die diesjährige Performance des S&P 500 die bislang beste des 21ten Jahrhunderts. Allen Unkenrufen zum Trotz ist die relative Stärke des Marktes bemerkenswert. Weder Molltöne beim langsam schwächelnden US-Arbeitsmarkt noch im industriellen Gewerbe scheinen den Bullenlauf stoppen zu können. Ein paar zwischenzeitliche technische Rücksetzer wären im Verlauf der nächsten Wochen zwar keine Überraschung, einen freundlichen Jahresausklang könnte aber vermutlich nur ein externes Schockereignis trüben. Zumindest für die USA.

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