Für die Woche vom 24. – 28.11.2025
DAX
In der vergangenen Handelswoche verletzte der DAX die untere Spanne der Seitwärtsbewegung bei 23.300 Punkten nach unten. Des Weiteren ist negativ zu werten, dass damit auch die 200-Tage-Linie, die derzeit bei 23.465 Punkten verläuft, unterschritten worden ist. Nun stehen zwei Möglichkeiten zur Disposition: Entweder wird diese „Verletzung“ schnell wieder geheilt, sprich der DAX kehrt in die Tradingrange zwischen 23.300 Punkten auf der Unterseite und 24.771 Punkten auf der Oberseite zurück, oder die Entwicklung der letzten Woche muss als Topbildung interpretiert werden. In diesem Falle ist mit einem Abschlagspotential von mindestens 1.000 Punkten zu rechnen. Mit der heutigen Markteröffnung scheint es derzeit, dass der Markt die genannte Handelsspanne noch nicht preisgeben will. Somit ist derzeit eine abwartende Haltung anzuraten.
Dow Jones Industrial
Der Dow Jones beendete die Woche bei 46.245 Punkten und verlor auf Wochensicht 1,91 %. Damit schlug sich der Index etwas besser als der S&P 500. Die Handelswoche war von heftigen Ausschlägen geprägt, denn nach freundlichem Start kippte die Stimmung zur Wochenmitte, bevor zum Freitag eine Gegenbewegung einsetzte. Auf Einzeltitelebene führten Merck (+5,21 %, getrieben von positiven Studiendaten) sowie die defensiven Konsumwerte Walmart (+2,77 %) und Coca-Cola (+2,52 %) die Gewinnerliste an. Schwächer tendierte dagegen Nvidia trotz sehr guter Quartalsergebnisse und fiel um 5,94 %. Home Depot gab nach den Quartalszahlen 5,25 % ab, und Boeing verlor 7,62 %. Aus charttechnischer Sicht dominierte eine nervöse Seitwärtsphase, in der 45.800 Punkte mehrfach als Unterkante verteidigt wurden und Erholungen bis an 46.600 Punkte ausliefen. Ein Ausbruch über diese Schwelle würde den Weg in Richtung 47.150 öffnen und damit den Sprung zurück in die obere November Zone ermöglichen. Auf der Unterseite gilt: Rutscht der Index unter 45.800, rückt die 76,4 % Fibonacci Marke der 52-Wochen-Spanne bei 45.642 in den Fokus, wo Käufer zuletzt verlässlich auftraten. Solange die Zone 45.800/45.642 hält und Rückläufe zügig aufgefangen werden, bleiben Erholungen wahrscheinlich, während ein klarer Bruch darunter das kurzfristige Bild eintrüben und erneute Tests der 45.000er Region begünstigen würde. In der neuen Woche rücken das Verbrauchervertrauen des Conference Board am Dienstag sowie die vorgezogenen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe und die langlebigen Güter am Mittwoch in den Fokus. Unternehmensseitig ist die verkürzte Woche dünn besetzt. Dow Konzerne berichten erst wieder Anfang Dezember.
Einschätzung
Viele Indizes sind derzeit charttechnisch betrachtet angeschlagen. Für die Prognose eines vollständigen Trendbruchs ist es aber noch zu früh. Vor diesem Hintergrund empfehlen wir eine abwartende Haltung.